Begrüßung

Beim Betreten und Verlassen des Dojos (Trainingsraums) grüßt man beim Eingang mit einer Verneigung im Stand (ritsurei). Das Training beginnt mit einer traditionellen Begrüßung, wobei die Karateka in Reihe, im Fersensitz kniend, mit einer Meditationsübung beginnen. Diese dient zum Ausschalten vorhergegangener Ereignisse und zur Konzentration auf die bevorstehenden Geschehnisse. Danach begrüßen die Karateka und der Trainer (Sensei) einander mit einer Verneigung. Die Verbeugung vor dem Trainingspartner zu Beginn und am Ende einer Partnerübung ist ein Zeichen von gegenseitigem Respekt, verbunden mit dem Versprechen, die angesagten Übungen mit entsprechender Achtsamkeit und Vorsicht auszuführen.

Aufmerksamkeit

Während des Trainings spricht nur der Trainer, da nur so die Aufmerksamkeit aller in der Gruppe trainierenden Karateka möglich ist und alle Karateka den Trainer verstehen können. Falls Fragen zum Karatetraining auftauchen, steht der Trainer für deren Beantwortung vor, im und nach dem Training, selbstverständlich im eigenen Interesse zum Wohl des Trainierenden, zur Verfügung. Besonders wichtig ist, dass der Trainer nicht nur auf die Fehler des Schülers hinweist, sondern die Fehler des Schülers, entsprechend der Methode des Trainers, korrigiert. Letztendlich ist der Trainer dafür verantwortlich, Sportler auszubilden und ein soziales Umfeld zu schaffen.

Karate vermittelt Werte Von Anfang an

Respekt

Im Karate haben Respekt, Disziplin und ein höflicher Umgang mit den Mitmenschen im Sinne der Dojo-Etikette einen sehr hohen Stellenwert. Diese Werte werden vor, während und nach den Trainingseinheiten vermittelt – durch gute Vorbildwirkung der anderen Vereinsmitglieder und besonders durch den respektvollen Umgang des Sensei (Trainer, Meister) mit den Schülern.

Fairness

Bereits beim Kindertraining wird bei spielerischen Partnerübungen vermittelt, was Fairness und Kontrolle bedeuten. Ständige Aufmerksamkeit wird gefördert und Aggressionen werden gezielt abgebaut. Mit der Zeit lernen die Schüler, die richtige Distanz einzuschätzen, um auch schwierige Zweikampfübungen zu meistern.

Selbstsicherheit

Das regelmäßige Training wirkt sich – ganz besonders bei Kindern und Jugendlichen –  oft sehr positiv auf die Entwicklung der Persönlichkeit aus. Das Selbstvertrauen wird durch das Bewusstsein, sich verteidigen zu können, gestärkt. Daraus resultiert wiederum ein selbstsicheres Auftreten, was die Anfälligkeit gegenüber alltäglichen Mobbingübergriffen in der Schule, Beruf oder Freizeit reduziert.

Karate kann einfach mehr!